Symbolbild Klemmbrett

Kernkompetenzen

Betriebliche Bedarfsplanung

Es sind verschiedenste Formen der betrieblichen Gefahrenabwehr etabliert: von Brandschutzhelfern über Scouts für die öffentliche Feuerwehr bis hin zu Betriebsfeuerwehren und Werkfeuerwehren. Mit unserer Expertise begleiten wir den gesamten Prozess der betrieblichen Gefahrenabwehrplanung. Wir untersuchen, ob und in welcher Form Einrichtungen der betrieblichen Gefahrenabwehr notwendig sind, wir bemessen Werkfeuerwehren und Betriebsfeuerwehren, und wir können die Aufbauorganisation und die Ablauforganisation optimieren.

Ablauf Ergebnisfindung Betriebliche Bedarfsplanung und unsere ISABEL-Methodik

Wir definieren zur Angebotslegung gemeinsam mit dem Kunden Leitfragen. 
Typische Leitfragen sind zum Beispiel:

  • Braucht der Standort eine Werkfeuerwehr (WF)?
  • Welche Gefahren / Risiken muss die WF beherrschen können?
  • Ist die WF richtig aufgestellt (personell, technisch)?
  • Welcher Bedarf an WF besteht zukünftig (Personal, Fahrzeuge, Gebäude)?
  • Sind Synergiepotentiale mit anderen Standort-Services möglich?

Auf Wunsch führen wir eine zweigleisige Untersuchung durch und unterscheiden dabei zwei Blickwinkel: Blickwinkel A deckt dabei das öffentliche und das behördliche Interesse ab (Erfüllung der Gesetze und Vorschriften), der Blickwinkel B erweitert die Betrachtung auf das betriebliche Interesse (z. B. Verringerung des Betriebsunterbrechungs-Risikos, Verbesserung des Business-Continuity- und des Supply-Chain-Managements).

Durch unsere branchenübergreifend ausgelegten Methoden und Werkzeuge lassen sich auch verschiedene Standorte vergleichen. Ebenso können wir bei Bedarf auch risikogerechte Faktoren für den Kostenverteilerschlüssel (Umlageschlüssel für die Kosten der Werkfeuerwehr auf die Standortpartner) generieren.

Die Akzeptanz der Ergebnisse stellen wir durch intensive Projektgruppenarbeit sicher. Alle Analyseergebnisse, alle Schlussfolgerungen, die Szenarien und das resultierende SOLL-Konzept wird intensiv mit dem Kunden in Projektgruppensitzungen diskutiert. Neben den Gruppensitzungen gibt es auch Arbeitsgespräche und Begehungen gemeinsam mit der Werkfeuerwehr. Bei diesen Begehungen werden auch die Betriebe (Standortpartner) „abgeholt“ und in den Projektablauf aktiv integriert. 

Unser intensives Bestreben ist es stets, einen fachlichen Konsens mit der Werkfeuerwehr und einen Ergebnis-Konsens mit der Standortleitung zu erreichen. Denn der Kunde muss am Ende fachlich vom SOLL-Konzept überzeugt sein, damit er es auch guten Gewissens umsetzen kann bzw. umsetzen will.

Ein Projekt zur Untersuchung der betrieblichen Gefahrenabwehr bzw. einer Betriebs- oder Werkfeuerwehr umfasst im Wesentlichen die im Folgenden genannten Elemente:

Gefahren- & Risikoanalyse


Am Anfang unserer Untersuchungen steht die Analyse, welche Gefahren und Risiken im Zuständigkeitsbereich vorhanden sind. Wir greifen dabei auf Werkzeuge zurück, die wir selbst entwickelt und in unzähligen Projekten angewandt und immer weiterentwickelt haben.
Das Gefahrenpotenzial erfassen wir nach unserer ISABEL-Methode.

Methodischer Ansatz zur Bemessung des Gefahrenpotentials

Dabei bewerten wir – stets im Rahmen von Gesprächen und Begehungen der betroffenen Objekte – die besonderen Anforderungen, die sich bei einem potenziellen Feuerwehrereignis für die Einsatzkräfte ergeben. Unser speziell für die betrieblichen Fragestellungen entwickelter ISABEL-Kriterienkatalog deckt alle Branchen und Betriebsarten ab.

Neben der Gefahren- und Risikoanalyse untersuchen wir auch die Anforderungen aus der Genehmigungssituation der Objekte des Werk-/Betriebsgeländes. Hierfür nutzen wir unsere ANGELA-Methodik. Sie liefert transparente Ergebnisse zur Bewertung, ob entsprechende Anforderungen aus Bau- oder Betriebsgenehmigungen (z. B. BImSchG) sich unmittelbar auf die Werk-/Betriebsfeuerwehr auswirken. Insbesondere die Anforderungen an die Feuerwehr aus der Industriebaurichtlinie (IndBauRL) sind hier von Bedeutung.

Planungsgrundlagen / „Schutzziele“


Aufbauend auf die Risikoanalyse leiten wir standortspezifische Szenarien (fälschlich oft als „Schutzziele“ bezeichnet) ab, in denen die konkreten Anforderungen an die operative Gefahrenabwehr definiert werden (Mannschaft und Gerät). Parallel werden ggf. vorhandene Szenarien-Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes mit bearbeitet.
Dass wir für die standortspezifischen Szenarien niemals „08/15“-Vorlagen aus der Schublade ziehen, ist für uns selbstverständlich. Wir bauen immer auf den standortspezifischen Gegebenheiten auf, das Ergebnis ist somit stets bedarfsgerecht und standortspezifisch. 
Durch die Planungsgrundlagen wird der Einsatzaufwand definiert, den die Werk-/Betriebsfeuerwehr selbstständig bewältigen können muss. Darüber hinaus betrachten wir die Zusammenarbeit mit der öffentlichen Feuerwehr sowie anderen Akteuren der Gefahrenabwehr (z. B. Betriebsmedizin, Werksicherheit/Security usw.).
Die Ergebnisse der einzelnen Szenarien werden schließlich zusammengeführt; so entsteht die Planungsgrundlage für das SOLL-Konzept: „Wie viel Feuerwehr ist in welcher Zeit erforderlich?“

Soll-Konzeption


Aus der Planungsgrundlage leiten wir die Anforderungen an die operative Gefahrenabwehr (Werk-/Betriebsfeuerwehr) ab. Auf dieser Basis wird das maßgeschneiderte SOLL-Konzept erarbeitet. Hierin werden folgende Eckpfeiler definiert:

  • Personal
  • Fahrzeuge und Technik 
  • Wache(n)
  • Organisation (optional)

Wir bringen Erfahrung aus unzähligen erfolgreichen Projekten mit und schauen quasi täglich auch über den eigenen Tellerrand hinaus. So stellen wir sicher, dass gut etablierte Einsatz-Praxis beibehalten, aber auch um neue Ideen ergänzt wird – für ein optimales Ergebnis.
Das Ergebnis ist stets ein maßgeschneidertes, standortspezifisches Konzept!

Ist-Analyse


Die Ergebnisse des Soll-Konzeptes müssen dann schließlich mit dem aktuellen Ist-Zustand verglichen werden; daraus werden passgenaue Optimierungsvorschläge entwickelt. 
Die wesentliche Basis für viele Analysen bilden die zur Verfügung stehenden Daten. Dabei gilt das Motto: Der Aufwand soll für unseren Kunden so gering wie möglich sein.

Ergebnisbericht


Der Ergebnisbericht bzw. der Bedarfsplan (je nach Bundesland unterschiedlich benannt, z. B. Werkfeuerwehrbedarfsplan oder Werkfeuerwehr-Bedarfs- und Entwicklungsplan) stellt die Erkenntnisse und Ergebnisse zusammenfassend übersichtlich dar.
Optional kann das Ergebnis einem sogenannten „Review“ unterzogen werden. Hierbei wird von uns geprüft, ob die aufwändigsten Szenarien z. B. durch stationären Schutz so  „entschärft“ werden können, dass der Bedarf an operativer Gefahrenabwehr gegenüber dem Bemessungsergebnis optimiert werden kann. Solch ein Review ist z. B. dann sinnvoll, wenn die Werkfeuerwehr im IST-Zustand ein Szenario nicht hinreichend bekämpfen kann und nur für dieses eine Szenario eine ganz erhebliche Vergrößerung der Werkfeuerwehr erforderlich wäre. Sind aber mehrere Szenarien oberhalb der IST-Leistungsfähigkeit der Werkfeuerwehr, ist eine Vergrößerung der Werkfeuerwehr oft der kostengünstigere Weg. 
Last but not least kann der Review auch angewendet werden, um zu prüfen, ob z. B. Einsparvorgaben der Standortleitung realisiert werden können und wo dafür ggf. investiert werden muss (z. B. in stationäre Ertüchtigung).

Umsetzungsbegleitung


Im Rahmen unserer Projekte begleiten wir unsere Kunden nicht nur bis zur Fertigstellung des Ergebnisberichts bzw. des Bedarfsplans. Auch bei der praktischen Umsetzung der Konzeption stehen wir auf Wunsch gerne zur Seite. 
Ob Fahrzeugbeschaffungen, Um- oder Neubau von Wachen oder organisatorische und personalwirtschaftliche Fragestellungen: Durch unsere langjährigen Erfahrungen können wir die Umsetzung des Konzeptes mit „Best Practise“ aktiv unterstützen.

Begehung-Feuerwehrhaus

Unser Plus bei allen Kompetenzen:
Sicherheit entsteht im Dialog.